Einen Mann abwerben – Eine Streitfrage zwischen sozialem Gewissen und natürlichen Bedürfnissen (Teil 2) – von Thomas Lojek

Eigene Bedürfnisse formulieren
Frauen funktionieren auf diese Weise, weil die Gruppe oder das soziales Umfeld einer Frau über Generationen die einzige Überlebensgarantie war, die eine Frau hatte. Darum existiert in weiblichen Verhaltensweisen und Überlegungen immer noch das tiefe Verlangen, die Herde möglichst nicht aufzuregen oder ihre persönliche Stellung darin durch sozial fragwürdiges Verhalten zu gefährden. Das macht Frauen zu hervorragenden sozialen Beziehungsmanagern und geschickten emotionalen Diplomaten.
Diese Eigenschaft steht ihnen aber oft auch erheblich im Weg, wenn es darum geht, ihre eigenen Bedürfnisse offen und ehrlich zu formulieren oder gegen soziale Widerstände durchzusetzen. Frauen schützen dann eher ihren eigenen persönlichen Eindruck, ein „braves Mädchen“ sein zu wollen als zielgerichtet wesentliche Absichten und Bedürfnisse zu verfolgen, die sie für sich selbst erfüllt sehen möchten. Das macht Frauen passiv und manipulierbar – vor allem, wenn es um die Gunst eines Mannes geht, auf den sie noch keinen offiziellen Anspruch haben.
Einen Mann abwerben – als Frau die bessere Wahl sein und trotzdem verloren?
Entsprechend machen Frauen gerade in der sozial heiklen Situation des Abwerbens sehr oft den Fehler, dass sie sich selbst zu sehr zurückstellen oder zu wenig aggressiv und deutlich formulieren, was sie eigentlich wollen. Das führt in der Regel dazu, dass sie den Mann nicht bekommen oder als Affäre enden, weil sie dem Mann vorher nicht deutlich gemacht haben, dass es ihnen nicht um Sex geht, sondern um den Aufbau einer verbindlichen Partnerschaft mit Perspektiven und Bedeutung.
Eine solche Frau hat dann von sich den fatalen Eindruck, dass sie doch alles richtig gemacht hat und eigentlich die bessere Wahl für diesen Mann sein sollte. Und trotzdem ist sie die Verliererin und offiziell dann auch das Miststück, das sich an die Männer anderer Frauen heranmacht. Ihren eigenen Eindruck von „Ich bin ein braves Mädchen, eine gute Frau!“ hat sie sich erhalten – und trotzdem auf allen anderen Ebenen verloren. Ein typisches Frauenschicksal.
Wie Frauen sich über ihr eigenes Selbstbild sabotieren
Die größte Hürde in der Situation des „Abwerbens“ ist also das eigene Selbstbild der Frauen und weniger die Absicht und der Vorgang selbst. Das soziale Gewissen und das Verlangen, vor sich selbst möglichst gut dazustehen, um vor dem Ansehen anderer Menschen nicht ihre Daseinsberechtigung zu verlieren, macht Frauen anfällig für Affären oder unglückliche Liebschaften.
Frauen müssen lernen, zu formulieren und ganz klar auszudrücken, was sie wollen. Frauen lieben das Spiel der Andeutungen und unterschwelligen Manöver – das ist auch gut und richtig so, denn die Welt der unausgesprochenen Versprechungen macht natürlich einen ganz erheblichen Teil des weiblichen Charmes aus. Aber Frauen müssen eben auch wissen, wann Schluss mit den Spielereien und Grauzonen sein muss, um echte Bedürfnisse und Ansprüche konkret und deutlich zu formulieren, auch wenn sie unbequem oder unpopulär sein könnten. Ohne diese Fähigkeit sabotieren sich Frauen selbst oder bringen sich in emotional schwierige Situationen, die im Verlauf schwieriger zu bewältigen sind als wenn die Frau von Anfang an die eigenen Bedürfnisse und Absichten richtig vertreten hätte.
Thomas Lojek
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