Interview Isabelle und Thomas Lojek: Emotionale Muster und das Glück mit Männern! – Teil 2
Thomas Lojek, Autor von Gebrauchsanleitung Mann und Das geheime Muster der Liebe, im Gespräch mit Isabelle – einem engagierten Mitglied in der Community zu seinen Büchern. Humor, Liebe, Männer, weibliche Bedürfnisse und die Bedeutung von Apfelbäumen für eine glückliche Beziehung.
Hier geht es zu Teil 1 des Interviews
Weibliche Erwartungshaltung und was gute Männer ausmacht
Thomas Lojek: Mal ganz ehrlich und offen gefragt: Glaubst du, dass Frauen allgemein zu viel von Männern erwarten? Und wie beeinflusst das ihre Fähigkeit mit Männern glücklich zu werden?
Isabelle: JAAA, das glaube ich wirklich!! Frauen erwarten von Männern, dass sie Männer und Frauen in einem sind. Aber das ist nun mal nicht so, Männer können gute Männer sein, aber keine guten Frauen. Und das Dilemma ist, dass Frauen davon nicht ab wollen, die meisten jedenfalls. Und damit werden dann alle unglücklich, Männer und Frauen. Das tun Männer nicht, die erwarten viel weniger von Frauen und das könnten die auch erfüllen, wenn sie sich nicht mit ihren eigenen Moralvorstellungen im Weg stehen würden.
Was Äpfelbäume und Männer gemeinsam haben
Thomas Lojek: Wie hast du persönlich diesen Prozess für dich verändert? “Weniger erwarten” von Männern, bedeutet bei dir ja ganz sicher nicht “tief stapeln” oder falsche Kompromisse machen?
Und wie funktioniert dieses “Männer können gute Männer sein – aber keine guten Frauen” in deinem Leben genau? Wie setzt du das um?

Bedürfnisse verstehen
Isabelle: Oh nein, im Gegenteil: Ich erwarte jetzt viel mehr von Männern! Von dem, was sie liefern sollen, sollen sie viel liefern, aber sie sollen jetzt eben nur noch Dinge und Verhaltensweisen liefern, die sie auch liefern können. Ich weiß nun, was ich erwarten kann und davon will ich viel und lasse auch keinen Zweifel daran! Ich erwarte und fordere viel!
Ich bin klar und deutlich und wenn ein Mann sich daneben benimmt, mach ich so einen Rabbatz, dass es scheppert. Ich erwarte nicht, dass er hellseherische Fähigkeiten entwickelt, um von alleine zu merken, was nicht okay ist… er ist halt keine Frau. Und wenn ich was brauche für mich, was Männer nicht liefern können, dann gehe ich dahin, wo ich es bekommen kann, zum Beispiel zu Freundinnen und zerre nicht an dem Typen rum, bis wir beide unglücklich sind.
Also wenn ich Äpfel will, schüttele ich einen Apfelbaum, wenn ich Birnen will, schüttele ich den Birnbaum. Früher hab ich gedacht, wenn ich lang genug an den Männern schüttele, fallen vom Apfelbaum auch Birnen – zwecklos! Das passiert mir heute nicht mehr.
Lebensaufgabe Liebe als Teil des Ganzen
Thomas Lojek: Glaubst du, dass viele Beziehungen zu einseitig fixiert sind? Das große Glück wird ja bis heute definiert als “wenn zwei Menschen sich finden” – welche Rolle spielt das soziale Netz um den Einzelnen und seine allgemeinen sozialen Fähigkeiten für das Gelingen einer Beziehung? Muss man nur den Richtigen finden und alles wird gut – oder spielt da mehr rein als “Du und Ich – und jetzt sind wir glücklich!”
Isabelle: Natürlich ist die „Lebensaufgabe Liebe“ nur ein Teil des Ganzen, ebenso wichtig sind die Lebensaufgaben Beruf und die der sozialen Gemeinschaft. Dazu kommt der Umgang mit uns selbst und für viele Menschen auch noch sowas wie Spiritualität. Ich bin überzeugt davon, dass es uns Menschen gut geht, wenn wir möglichst einen Ausgleich schaffen und uns in allen Lebensbereichen zufrieden fühlen. Und zur Lebensaufgabe Liebe gehört ja auch nicht nur die Partnerschaft, sondern auch noch der Umgang mit Eltern und Kindern.
An der Aufzählung ist schon ersichtlich, dass uns eine Partnerschaft nicht alleine glücklich machen kann. Alles zusammen bildet ein Ganzes und jeder ist als Individuum dafür verantwortlich in allen Lebensbereichen solche Bedingungen zu schaffen, dass es ihm als Gesamtperson gut geht.
Nimmt er diese Verantwortung für sich selber wahr, dann wird er sicher ein toller Partner, projiziert er aber alle Wünsche und Hoffnungen nur auf seine Partnerschaft und vernachlässigt die anderen Lebensbereiche, dann wird er scheitern müssen und kann sich nicht vollkommen fühlen.
Männer und Humor – Wie wichtig ist das für die Liebe?
Thomas Lojek: Wie wichtig ist Humor zwischen Mann und Frau?

Humor bringt Leichtigkeit
Isabelle: Für mich ist Humor das Allerwichtigste! Als erstes zieht mich Humor bei Männern an, nur dadurch fällt mir ein Mann überhaupt auf. Er kann noch so schön oder stattlich, erfolgreich oder berühmt sein, das ist alles unwichtig, wenn er mich nicht zum Lachen bringen kann. Wenn ich auf seinen Humor n
icht kann oder er nicht auf meinen, dann kann das nix werden mit uns. Ein Mann, der viel Humor hat und den auch zeigt, ist Gold wert. Ich mag, wenn er immer so ein bisschen den Schalk in den Augen und den Worten hat.
Humor bringt Leichtigkeit ins Leben, in den Alltag, selbst oder gerade die größten Krisen sind mit gutem Humor leichter zu überstehen. Auch die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau lässt sich mit Humor viel leichter aushalten oder überbrücken, wenn man mal wieder daran verzweifeln möchte. Wer es schaffen kann, sich selbst mit Humor zu nehmen, macht es auch dem Anderen leichter; mit Humor können aus den dämlichsten Angewohnheiten Running Gags werden, statt ewige Streit-Baustellen.
Was Frauen in der Liebe auf jeden Fall beachten sollten
Thomas Lojek: Ja, ist es nicht seltsam? Jeder Mensch schleppt so eine gigantische Liste an Wünschen und Bedürfnissen mit sich herum, wie ein Partner oder eine Liebesbeziehung sein soll, dass kaum jemand darauf achtet, wie und wie oft man zusammen lachen kann. Die Vorstellungen von der Liebe sind immer so riesig, aber das Puzzle wird am Ende oft von den Details entschieden, die klein und unbeachtet einfach ein bisschen “überbrücken” können.
Nach all dem, was du in den letzten Monaten gelernt hast: Was würdest du Frauen heute ans Herz legen – worauf sollen sie besonders achten, wenn sie einen Mann kennen lernen?
Isabelle: Das Wichtigste ist, dass Frauen von Anfang an merken, dass sie von dem Mann gewollt werden, dass er alles tut, um genau sie zu bekommen, dass er keinen Zweifel an ihrem Wert lässt, dass er ein Bewerber um ihre Gunst ist. Darin sollte sie ihn auf Herz und Nieren prüfen und sich nie als Sonderpreis weggeben!!
Für einen “guten Mann” ist das selbstverständlich, weil die wollen ja nur den Hauptpreis. Die anderen sind gewöhnt, dass die Frau ihm den Hof macht, ihm hinterher laufen. Dass sie Frauen schlecht behandeln können und dennoch oder gerade deswegen laufen ihnen die Frauen dann nach – vor den Männern sollte Frau sich in Acht nehmen und schnell rennen, wenn sie so ein Exemplar erwischt.
Ich glaube, an der so simplen, aber auch ebenso heiklen Frage trennt sich die Spreu vom Weizen: Wenn eine Frau sich immer wieder die Frage stellt: „Bin ich immer noch der Hauptpreis für ihn?“ Wenn sie genau das immer wieder einfordern und bejahen kann, dann hat sie das Wichtigste für sich als Frau und für ihr Glück getan.
Bewunderung, Wärme, Lächeln – Weiblichkeit eben!
Thomas Lojek: Mit all dem, was du durch meine Bücher und die Community gelernt hast: Wie wirst du dein Leben mit Männern weiter gestalten – speziell mit deinem Partner und ganz allgemein mit dem großen Potential, das in der Spezies Mann schlummert… zumindest für eine Frau, die sich darauf versteht, dieses Potential in Männern zu wecken und zu gestalten?
Isabelle: Für meine Partnerschaft heißt das klar, dass jeder seine Eigenständigkeit behalten soll und dass ich es weiterhin langsam angehen lassen möchte. Jeder soll sein Zuhause und seinen Alltag alleine gestalten können und es ist schön, wenn wir uns trotzdem zwei bis dreimal pro Woche sehen können.
Ich werde eine tolle Freundin sein, sein Ein und Alles, auf das er stolz sein kann, sexy, weich, bewundernd und belohnend. Und auch korrigierend, wenn er sich verrannt hat, bei was auch immer. Im Umgang mit anderen Männern ist mir heute klar, dass ich alles nehmen kann. Und werde alles, was ich kriegen kann, an männlicher Hilfe und Unterstützung auch annehmen. Und dafür alles geben, was Männer brauchen: Dank, Anerkennung, Bewunderung, Wärme, Lächeln – Weiblichkeit eben!
Es ist ja kein Geheimnis, dass soziales Miteinander aus Geben und Nehmen besteht. Neu ist für mich aber, dass ich durch deine Arbeit nun sonnenklar weiß, was ich nehmen soll/kann und was ich geben kann/soll. Ich habe gemerkt, wie sehr ich es liebe, wenn Männer mich spüren lassen, wie sehr sie meine Weiblichkeit schätzen und mich ein bisschen hofieren. Und das genieße ich in vollen Zügen und davon will ich viel in meinem Leben.
-Interview Ende-
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